Portrait Laubscher Vitalpilze

Geschichte

Lorenz Laubscher wusste schon in der Primarschule, dass er den elterlichen Hof seinem jüngeren Bruder überlassen würde. Deshalb liess er sich zum Obstbauer und Meisterlandwirt ausbilden. In den 90er Jahren war er als Berater im In- und Ausland tätig. In den 0er Jahren arbeitete er als Vorsorge- und Versicherungsberater bei einer grossen Versicherungsgesellschaft in der Schweiz. Zuletzt verkaufte er vor allem Anlagefond.

Lorenz Laubscher verkaufte früher «Luft», wie er sagt. 2012 entschied er sich dazu, auf dem Hof seines Bruders in Walperswil BE in den alten Schweineställen Pilze zu züchten, nachdem dieser die Schweinehaltung aufgegeben hatte. Seither produziert Lorenz Laubscher dort Pilze, während sich sein Bruder der Milch- und Obstproduktion widmet. Nur ein Jahr nach dem Start erlitt Laubscher jedoch einen schweren Autounfall, weshalb er die Produktion nicht mehr auf dem Mengen-Niveau des ersten Jahres halten konnte.

Aktuell fährt Lorenz Laubscher zusammen mit seiner Familie, die auf dem Betrieb mithilft, die Produktion wieder hoch. Besonders der Umbau der Räumlichkeiten mit höheren Decken soll helfen, die Pilzproduktion weiter zu steigern.

Produktion

Die wichtigste Pilzart für Laubscher’s Vitalpilze ist der Limonenseitling. Ein Pilz, der in der Schweiz bisher nur selten angebaut wird und sich durch seinen frischen Geschmack und die eindrückliche Gelbfärbung auszeichnet. Der richtige Erntezeitpunkt sei entscheidend, sagt Lorenz Laubscher. Denn der Pilz hält sich einmal geerntet nur rund 3 Tage in qualitativ bestem Zustand. Laubscher ist die Qualität seiner Pilze besonders wichtig, er will sie möglichst frisch an die Kundinnen und Kunden bringen.

Weitere Pilze im Sortiment vom Laubscher’s Vitalpilze sind Austernseitlinge, Shiitake und Kräuterseitlinge. Als Spezialität verkauft Laubscher Pilzbrut, mit welcher die Konsumentinnen und Konsumenten die Pilze zuhause selbst züchten und somit einen Einblick in die Produktion von Pilzen erleben können.

In der Produktion versucht Lorenz Laubscher gerne neues aus. So testet er neue Pilzsorten fürs Sortiment, wie aktuell den Rosenseitling sowie den Hericium (Igelstachelbart). Diese könnten von ihm schon bald auf dem Markt angeboten werden.

Vermarktung

Die Pilze von Laubscher’s Vitalpilze gehen an Händler und die Gastronomie sowie in die Direktvermarktung. So ist Lorenz Laubscher regelmässig auf Märkten anzutreffen, wo er die Pilze nicht nur verkauft, sondern auch gleich aktiv zeigt, wie sie gekocht werden und die Konsumentinnen und Konsumenten so zum Kauf anregt.

Herausforderungen

Die grösste Herausforderung sei in den letzten Jahren nach dem Unfall die eigene Gesundheit gewesen, sagt Lorenz Laubscher. Zudem würden die Schweizerinnen und Schweizer noch nicht so viel Pilz essen, wie die Bevölkerung anderer Länder. Laubscher will deshalb auch Überzeugungsarbeit leisten und den Leuten die gesundheitlichen Vorteile von Pilzen näherbringen.